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Be-in-Praxis

Das Praxissemester stellt einen bedeutenden, aber auch anspruchsvollen Teil des Lehramtsstudiums dar. Während dieser Phase sammeln angehende Lehrkräfte praktische Erfahrungen im schulischen Umfeld und bereiten sich auf ihre zukünftige Tätigkeit vor. Trotz der Bedeutung des Praxissemesters gibt es bisher nur begrenzte wissenschaftliche Erkenntnisse darüber, wie belastend diese Phase für die Studierenden tatsächlich ist.

Das Forschungsprojekt "Be-in-Praxis" widmet sich dieser offenen Fragestellung. Es wird vom Lehrstuhl für Wirtschafts- und Sozialpädagogik der Universität zu Köln in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Petri Nokelainen von der Tampere University in Finnland durchgeführt. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung der Belastungen von Studierenden während verschiedener Aktivitäten im Praxissemester, einschließlich des Stresslevels und der emotionalen Zustände. 

Dabei stehen folgende Forschungsfragen im Fokus: 

  • Inwiefern unterscheiden sich positiver und negativer Stress bei verschiedenen Aktivitäten des Praxissemesters? 
  • Wie unterscheidet sich das positive und negative Stresslevel von Studierenden als Lehrkraft im Lernenden- und Lehrenden-zentrierten Unterricht?

Um dies beantworten zu können, werden die Aktivitäten und die damit verbundenen emotionalen Zustände von Studierenden im Praxissemester eine Woche lang mithilfe einer Smartphone-App dokumentiert. Gleichzeitig wird das individuelle Stresslevel mithilfe eines Smart Rings erfasst. Der „Moodmetric Smart Ring“ misst Veränderungen des Hautleitwerts, der auf die Aktivierung des sympathischen Nervensystems hinweist und empfindlich auf Veränderungen des kognitiven oder emotionalen Zustands reagiert.

Ziel ist es übergreifend, zum Verständnis der Belastungen im Lehrberuf beizutragen und die Gestaltung des Praxissemesters zu verbessern.